Ein Regal mit Anthologien und uneinordenbaren Büchern zwischen Sachbuch und Belletristik.

Das elfte Buch von links:

„Ebersbach/Sa., Informationsbroschüre mit mehrfarbigem Stadtplan“

Erworben: Dezember 2005 im Ebersbacher Heimatmuseum auf dem Schlechteberg.
Status: durchgeblättert, wie man das eben bei Informationsbroschüren tut
Erster Satz: „Verehrte Gäste, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit dieser überarbeiteten Broschüre erhalten Sie eine Orientierungshilfe für Ebersbach/Sa., ganz gleich ob in öffentlichen, gewerblichen oder kulturellen Bereichen.“
Kommentar: Nicht viel mehr als eine Erinnerung. Bis zum Jahr 1979 war ich jährlich zwei Mal in Ebersbach. (Das „Sa.“ steht übrigens für Sachsen und wurde schon zu DDR-Zeiten immer mitgeschrieben, obwohl es das Land Sachsen eigentlich nicht mehr gab.) Winter- und Sommerurlaub in Ebersbach. Meine Großeltern wohnten in einer winzigen „guten Stube“, zur Küche über den Hausflur, den sie sich mit den Vermietern und Fräulein Schuppcher teilten. Fräulein Schuppcher, die Greisin musste sich täglich demütigen und einen Eimer Wasser bei meinen Großeltern aus der Küche erbitten. Man schlief auf dem Dachboden, in dem mehr oder weniger provisorisch zwei Schlafkammern eingerichtet waren, deren Geruch ich noch heute imaginieren kann. Im Schlafzimmer der Großeltern hingen zwei Mäcki-Bilder, die ich für außerordentlich exotisch hielt. Überhaupt schrieb ich alles Seltsame der Region zu, die sich ja schon durch eine völlig unverständliche Mundart ins provinzielle Abseits bugsiert hatte.


1972


1972


1972

Ebersbach im Dezember 2005


Bahnhof


Der enge Weg unter der Brücke

Das frühere Wohnhaus meiner Großeltern. Jetzt mit Spiel-Kneipe. Links der Bäcker.

Skilift zum Schlechteberg


Das Filmtheater, in dem ich bestimmt 40 Filme gesehen habe


Das Haus, in dem früher die Kneipe „Eiche“ war.

Schlieders Garten, in dem die beiden Fotos oben aufgenommen wurden.

Weil meine Mutter nicht von ihrer Oberlausitzer Gewohnheit lassen konnte, den Diminutiv mit dem Suffix -l an jeder passenden und unpassenden Stelle zu verwenen, bezeichnete ein Freund meiner Eltern später den Schlechteberg (Wahrzeichen Ebersbachs) als „Geschlechtl-Berg“.

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***

Der Fuchs sinnt nun auf Rache. Und als er eines Tages die Falle eines Winzers hinter einer Mauer entdeckt, führt er den Wolf dorthin und lässt ihn hineinstürzen. Es folgt eine lange Diskussion zwischen den beiden, in denen der Wolf darum bittet, man möge ihm vergeben. Der Fuchs bleibt jedoch schadenfroh
Sie spicken ihre Argumente mit Gedichten, Sprichwörtern und der Fuchs schließlich auch mit der

Geschichte vom Falken und vom Rebhuhn

Einem Falken entwischt ein Rebhuhn. Er überredet es, aus seinem Versteck zu kommen, da er Körner für es habe. Es folgt ihm und er verspeist es, stirbt aber an Vergiftung. Ende.

Da der Wolf nun völlig zu bereuen scheint, hält ihm der Fuchs den Schwanz ins Loch. Aber statt sich daran herauszuziehen, zieht der Wolf den Fuchs mit hinein.

Haben doch die Weisen gesagt: „Wenn einer von euch seinen Bruder schmäht, weil dieser an den Zitzen einer Hündin säugt, so soll er auch daran saugen.

Blöd nur, dass jetzt beide zugrunde zu gehen scheinen. Der Fuchs schlägt nun dem Wolf vor, er möge sich auf die Hinterbeine stellen, der Fuchs spränge dann heraus und holte Hilfe.
Tatsächlich flieht der Fuchs und lässt ihn wissen, dass ihm nun sein Traum klar würde, den er sich von einem Deuter habe deuten lassen.

Nicht nur beten die Tiere zu Allah, sie haben auch Traumdeuter

149. Nacht
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