Drei Lesungen in Nanjing, Hangzhou und Shanghai mit Jochen Schmidt, Volker Strübing und Rupprecht Mayer. Auf Rupprechts eigentlich putzig-kaminereske Geschichte über die Schwierigkeiten eines Europäers, sich durch den Shanghaier Verkehr zu bewegen, reagieren einige Chinesen etwas verschnupft: Wo denn das Positive bleibt. Sie können es nicht verknusen, dass sich ein Europäer erdreistet, einen satirischen Blick auf „ihre“ Stadt zu werfen. Ebenso seltsam: Jochens Geschichte über die Warnungen, die Eltern ihren Kindern auf den Weg geben, wird nur von wenigen Chinesen goutiert. Sie glauben, er mache sich über den Tod von Kindern lustig und ordnen es sozusagen technisch-analytisch unter „schwarzer Humor“ ein.
Wieder in Shanghai