Mozart-Vinyl-Platte Karajan/Anne-Sophie Mutter: Violinkonzerte KV 216, 219 – DDR-Lizenzpressung
Edelzartbitter-Schokoladensticks
100 Rezepte Italienische Küche
Polish Funk Vinylplatte von 2007
Pfirsich-Konfekt, Sauvine Rosé Pêche, Pfirsisch-Sirup, Pfirsich-Kaubonbons, Bonne-Maman Pfirsich Kompott, Pfirsich Edelessig, Les Confituriers de Hauté-Provence – Pfirsisch und Himbeere
Wolf Haas: "Das Wetter vor 15 Jahren"
Gutschein für was zum Spielen (??)
CD Ian Wright – Sister Funk
Gebastelte Filzblume
CD Ingeborg Bachmann – elektroman
Ursus Wehrli: Noch mehr Kunst aufräumen
4 Hachez Edelbitter Chocolade Sticks
DDR-Dame/Schach/Mühle-Reise-Set  aus dem Betrieb Elektrohaushaltgeräte Dresden im VE Kombinat Präcitronic, Betriebsteil Technoplast in Originalverpackung
Lindt Mousse Au Chocolat Feinherb (mit Laktose)
Volker Surmann: "Sex. Von Spaß war nie die Rede"
Englisch/Deutsch-Bildwörterbuch
CD Neuss Testament – Die Villon Show
Eine Tüte Walnüsse
CD Mavis Staples – We’ll Never Turn Back"
Süddeutsche-Magazin-Spezial zum Thema "Futtern wie bei Muttern"
Voelkel-Fitness-Cocktail
Rotwein Dehesa Gago 2006
Playmobil-Superheld mit austauschbaren Dan-Richter-Fotos
CD mit Beats zum Freestyle-Rappen
DVD "The Office" erste und zweite Staffel
Ferrero Rondnoir Pralinen (Edelbitter mit Laktose)
Johannes Huber/Elisa Gregor: "Die Männermacher. Die sensationelle Wirkung der Hormone auf Vitalität, Potenz und gutes Aussehen"
Haruki Murakami: "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede"
1-Jahres-Abo der GEO
Selbstbemaltes Vierer-Geschirr-Set
CDs Bobo Stenson Trio Serenity I+II
CDs Bohren & Der Club of Gore – Dolores / Karen Dalton – In My Own Time
CD Otto Sander liest Fontane live
Karl Valentins gesammelte Werke (Kompilation von 1974 mit Fotos)
Gerhard Roth: "Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert"
Uwe Tellkamp: "Der Turm"
Pepé Caffé, Condimento Balsamico Bianco
Orode Génave Olivenöl Nativ Extra
Olivenöl-Seife
Zeitungshalter "Kölner Stadt-Anzeiger"
2 Karten für Helge Schneider "Wullewupp Kartoffelsupp"
CD The Fall – Live
Kinder-Überraschungs-Ei
David Edmonds + Joe Eidinow: "Rousseaus Hund. Zwei Philosophen, ein Streit und das Ende aller Vernunft"
DVDs Vera Birkenbihl "Von nix kommt nix" und "Viren des Geistes"
mp3-CDs Joachim Behrendt "Vom Hören"
Sangharakshita Mind-reactive & creative
Foto CD Foxy Freestyle
Gutschein Fotosession
Dan-Mappe bestehend aus 4 Bildcollagen, 3 Lesebühnen-Texte, 2 Gedichte (ungereimt), 2 Briefe, ein Zeitungsausschnitt, ein altes Foto
Live: fünf Lieder, 3 Impro-Szenen, 1 gereimte Impro-Rede, 1 Gratulation von mir selbst als 7jährigem
selbstgebautes Bilderbuch "6 Jahre Dan & Steffi" und Miniheft der Chronik "Dan & Steffi"
Reise nach Wustrow (Darß), Aufenthalt in Ferienwohnung für 2 Personen
Ein verlängerter Aufenthalt von Bau in unserer Wohnung.

Früher habe ich nicht verstanden oder es zumindest für eine jener typischen Erwachsenen-Heucheleien gehalten, wenn sie sagten, es läge ihnen am Besuch mehr als an den Geschenken. Heute freue ich mich über jeden entfernten Bekannten, der es zu meiner Feier schafft, mehr als über das wertvollste Geschenk.
Mit dem Alter verändert sich auch der Charakter der Geschenke. Bücher habe ich immer geschenkt bekommen und geschätzt. Neu sind Kosmetikartikel und Spirituelles. Seltener geworden im Vergleich zu sonst: Gutscheine, Rotweine, Hörbücher.

Gründe für Absagen:
Preis-Entgegennahme
Vor wenigen Tagen Kind bekommen
In Göttingen, Tansania, Hamburg, Mexiko oder Passau wohnend.
Gut bezahlter Auftritt
Vor langer Zeit gegebenes Versprechen an jemand anderen
Krankheit und/oder Alter
psychische Probleme

Unglaubliche Anreisen für nur wenige Stunden aus
Zürich
Amsterdam

*

Sa, 28.10.06

Betrachten wieder einmal die schöne Stadt Würzburg. Steffi hat für so etwas wie immer einen viel schärferen Blick als ich.
Am Abend sehen wir eine Impro-Show mit Puppen, die trotz des Überladenen doch inspirierend ist: Von der kleinen Fingerpuppe bis zur überlebensgroßen Menschenpuppe wird alles eingebaut.
Abschiedsparty des Festivals und so sehr ich mich auch bemühe, merke ich, dass ich für derartige Feste nicht geschaffen bin.

Jochens Beziehungsideal sei vom Paar auf der Verpackung von "Super-Hirn" geprägt, das ich nur als "Mini Master Mind" kannte.
"Wie ein Torero, der auf Knien das Publikum grüßt, den Stier im Nacken, sitzt der Mann da und sieht uns über die spiegelnde Tischfläche hinweg herausfordernd an, die Asiatin hinter sich. So stellte ich mir meine Ehe vor."
Wenn Jochen Johnstone gelesen hätte, könnte er diese Haltung als absoluten Hochstatus einordnen. Der Hochstatus, der nicht einmal den Blick halten muss, der nicht nur die Kehle, sondern sogar den Nacken freihalten kann.

J.S.: "Daß einen beim reinen Lesen anstrengende Beschreibungen vom Verlangen nach "Spielen" ablenken würde, darf man bezweifeln. Jemand hat ja einmal behauptet, geistige Arbeit mache lüstern, und ein aufgeschlagenes Buch sehe aus, wie ein Hintern, woran ich seitdem immer denken muß, auch wenn ich nie darauf gekommen wäre." Dieses Bild pflanzt sich natürlich auch beim Leser von Jochens Blog fort, vor allem, wenn es im Buch abgedruckt ist. Vermutlich war das auch der einzige Grund, den Proustblog binden zu lassen.
Marcel wird auf Albertine und Andrées gemeinsames Tanzen erst eifersüchtig, als Doktor Cottard ihn darauf hinweist, dass "die Empfindung bei Frauen vor allem durch die Brüste geht. Sie sehen ja, wie vollkommen beide sich mit ihren berühren."

*

So, 29.10.06

Frühes Aufstehen. In der Dusche dauert es ca. 30 Sekunden zwischen Wärmeeinstellen und der Auswirkung. Pendle also erst mal zwei Minuten zwischen eiskalt und brühheiß.
Noch ein Frühstück in dieser Jugendherberge. Natürlich das jugendherbergsübliche Sonntags-Weißbrot. Setze mich neben Sänger des Gospelchors, die hier auch nächtigen. Nach dem Austausch einiger Grundinformationen schwillt das Gespräch bald ab. So intensiv interessiert man sich dann doch nicht für die Liebhaberei des anderen.
Ulrike, die Mitfahrerin, wartet in der Bäckerei auf uns. Sie sagt, dass sie Referendarin ist und weiß, dass der Name Dan aus dem Hebräischen kommt. Aufgrund dieser Informationen tippe ich auf Religionslehrerin. 100 Punkte für den Kandidaten.
Diesmal noch lauter als die Hinfahrt. Der vergrößerte Auspuff des Polo lässt es ohnehin schon ordentlich brummen, nun sind wir durch zusätzliche Fahrerin und Cello extra beschwert. Will man Musik hören, muss man sie richtig aufdrehen. Trübes Wetter. Zwei kurze Pausen.
Zuhause müssen wir uns versichern, dass unsere Meckereien nicht persönlich gemeint sind, sondern aus unserer Erschöpfung geboren wurden.
Anfrage zu meiner Ebay-Auktion aus Holland. Bei Auslandsbietern immer Vorsicht angesagt. Die verstehen oft die Beschreibung nicht, wollen Sonderkonditionen für den Versand oder auf französisch kommunizieren. Oder ihr Deutsch liest sich wie Französisch.
Drei Bö-Spieler sagen die Probe ab. Das ist die Haltung zum Team.
Treffen mit einem PR-Menschen der XY-Werke, der von mir ein Coaching des Teams in Gesprächsführung wünscht. Im verqualmten "Sonntag im August" kann ich ihn mit meinem Konzept überzeugen.
Helfe Ch. und M. beim Workshop aus. Gratis.
Ich gehe heim, wärme mich kurz auf, dann ins Via Nova, Spiegel-Lektüre, taz. Gutes Essen.
Zurück an den PC. Müdes Internet-Surfen, bis mir fast die Augen zufallen, und ich denke, dass das nicht die Art ist, wie ich meine Tage beenden sollte.

Unklarheit der Datierung in Jochens Blog. Der Weblog zeigt keinen Eintrag an, im Buch wird der Montagseintrag als der Sonntagseintrag ausgegeben. Das zerstört ja alles. Soll man da noch weiterlesen, wenn der Autor einen so betrügt?
Lob des Mittagsschlafs: "Leider gilt der Mittagsschlaf in Deutschland immer noch als Müßiggängerprivileg oder Zeichen von Senilität, dabei teilt er den Tag in zwei gleichwertige Hälften, in denen man sich doppelt so intensiv für die Gemeinschaft aufopfern kann. Für mich ist Schlafen Arbeit, man kann auch kein Rennpferd dauernd gleich stark belasten, also warum dann mein Gehirn? Regeneration ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings, das weiß jeder Ausdauersportler." … aber auch jeder Ballsportler, jeder Musiker, schließlich auch jeder gute Autor.

J.S:: "Man träumt von der sehr unterschiedlichen Konstellation, dass ein Autor vom Rang Prousts mit einer gleichrangigen weiblichen [??] Autorin zusammenlebt und am Ende ihres Lebens zwei ebenso umfangreihe und einander ebenbürtige Romanzyklen vorliegen, in denen nichts die gleiche Deutung erfährt." Im Weblog formulierte er noch: "Man träumt von der sehr unwahrscheinlichen Konstellation, daß ein Autor vom Rang Prousts mit einer gleichrangigen weiblichen Autorin zusammentrifft, und am Ende ihres Lebens zwei gleich umfangreiche Recherchen vorliegen, die beide recht haben."
So oder so erinnert das an "Meine Tage mit Pierre" / "Meine Nächte mit Jacqueline", was mir sowohl Ralf Petry als auch meine Mutter empfahlen. Ich hab die Filme bis heute nicht gesehen, vielleicht weil es französische Liebesfilme sind, und mit französischen Liebesfilmen kann ich noch weniger anfangen als mit tschechischen Märchenfilmen.

*

Mo, 30.10.06

Kuriose Vorgänge bei Ebay:
1. Ebay löscht mein Angebot einer Elvis-CD automatisch, weil Aufforderungen zu Western Union Zahlungen nicht statthaft seien. Dabei ist es nur ein Titel von Elvis, der "Western Union" heißt.
2. Ein Ebay-Spammer schickt mir Werbe-Post für seinen Schuh-Versand. Offensichtlich weil ich die Elvis-Platte "Blue Suede Shoes" verkaufe.
3. Ersteigere das Begleitheft zum Film "Peppermint-Frieden" von Marianne Rosenbaum, den ich so geliebt habe und der immer noch zu meinen Favoriten gehört. Als DVD gibt es ihn nicht, und die Regisseurin ist gestorben.
Wir beantragen Alice DSL (ein Fehler, wie sich 10 Monate später herausstellt).

Jochen Gastredakteur beim Salbader, wo er mit den teils ausgesprochenen, teils unausgesprochenen Regeln kämpft, die ja eigentlich diese mühsame Arbeit erleichtern. "Prousts Text ist ja lang, es wird hier und da aufgewacht, es geht ganz entschieden ums Schreiben, es kommen viele peinliche Prominente vor, der Autor denkt mit Sicherheit, die Welt wäre besser, wenn alle Menschen wären, wie er (wie könnte man andernfalls auch weiterleben?), allerdings wird die Bahn mit Wohlwollen betrachtet, der Text ist kein Märchen, der Held wird voraussichtlich nicht Vater werden und Katzen kamen bisher erfreulich wenig vor. Wenn man ihn überreden könnte, alles auf 3-4000 Zeichen zu kürzen, hätte er vielleicht eine Chance."

J.S:/M.P: >>Und wenn der Zufall dem "Anbranden unserer Wünsche" so ein beliebiges Objekt bereitgestellt hat, verwirrt einen zudem, "daß die Sprache, die wir ihr gegenüber verwendet haben, nicht eigens für sie erschaffen ist, sondern uns schon für andere gedient hat und wieder dienen wird." … Man kann sich natürlich immer in Frauen aus dem Ausland t verlieben, dann muß man sich wenigstens sprachlich nicht wiederholen. Oder man lernt mit seiner Geliebten eine ausgestorbene Sprache, die man dann ausschließlich zu zweit spricht, nur um die ärgerlichen Klischees und Tautologien der Liebessprache  zu vermeiden."<< Als ginge es nicht gerade darum in der Liebe: Einmaligkeit durch Tautologie herzustellen. Aber der Blumenstrauß oder der Satz "Ich liebe dich" unterstreichen ja nur die nonverbalen Kommunikationen, die Ausdruck und Botschaft der Liebe sind, bzw. versichern deren Liebes-Gehalt. Ich muss nicht unbedingt den Satz "Ich liebe dich" hinzufügen, aber unter Umständen verleiht er den Liebesakten eine gewisse Eindeutigkeit:
– dem Händehalten
– dem Reparieren des Fahrrads
– dem zusammengestellten Mix-Tape
– dem gemeinsamen Rummelbesuch
– dem Lob des geschmackvoll zubereiteten Essens

28.10.-30.10.06
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Ein Kommentar zu „28.10.-30.10.06

  • 2009-01-15 um 14:02 Uhr
    Permalink

    Peppermint Frieden gibt es mittlerweile auf DVD!
    Gruß von Film101!

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