„Komik = Wahrheit + Schmerz“, meint John Vorhaus und belegt das recht überzeugend mit einigen Beispielen.
Auf der anderen Seite braucht man sich nur einmal eine echte Tragödie anzuschauen und man wird feststellen, dass die ohne die Elemente Wahrheit und Schmerz ebensowenig funktioniert.
Wahrheit und Schmerz sind also eher Erzähl-Elemente.
Die Komponente Schmerz bewirkt, dass uns das Thema wirklich erreicht und berührt.
Die Komponente Wahrheit sorgt dafür, dass die Story nicht abgeschmackt, billig, lächerlich, oder an den Haaren herbeigezogen wirkt.
Der Unterschied zwischen der Komödie und der Tragödie liegt dann eher darin, wie die Helden mit der Situation umgehen. Vielleicht eine Frage des Timing – in der Komödie leidet der Held in der Regel sofort und immer wieder. In der Tragödie steuert er blind und oft heiter in sein Schicksal.
Andererseits kennen wir das Slowburn aus den Laurel-und-Hardy-Filmen: Wenn die beiden auf ein Dach klettern, wissen wir schon ab der ersten Sekunde, dass Ollie irgendwann an der Regenrinne hängt.
Oder sollte der Unterschied eher in der Doofheit der Charaktere liegen?
Und was ist mit den Todd-Solondz-Filmen? Hier weiß man gar nicht mehr, ob man lachen oder schluchzen soll.