Improvisierte Performances, improvisierte Musik, improvisierter Tanz – all das hat seinen Platz in der Rezensions-Presse.
Vom Improvisations-Theater bleibt unterm Strich lediglich übrig: „Und es war alles wirklich improvisiert und spontan!“
Das hat natürlich einerseits mit der Unterbewertung komischer Genres zu tun. Und komischen Tanz als Kunst ist wohl eher die Ausnahme.
Andererseits ist es auch die Schuld der Improvisationstheater selber, die von genau dieser Selbstdarstellung nicht wegkommen.
Und das Fernsehen hat uns mit seinen Trash-Formaten einen Bärendienst erwiesen.
Allerdings muss man auch sagen: Die Sasha Waltzes und Miles Davisse des Improtheaters sind rar.
Keine Kunst – selber schuld?
Ja, vielleicht ist das improvisierte Theater selber Schuld. Aber wenn dem so ist, kann es sich auch aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien. Wir sollten das Publikum nicht als eine homogene Masse denken, sondern als viele Gruppen und für jede Gruppe eine Art des Improtheater spielen.
Laßt uns beginnen neue Namen für die Improtheaterformen zu finden. Vielleicht bezeichnet man einfach die spontanen Theaterformen als JetzTheater und die Spielformen als Impro-Comedy. Oder was auch immer…