Angelo Dundee, der Boxtrainer über seinen Schützling Cassius Clay (später Muhammad Ali): „Er machte alles falsch und war doch der Größte.“
Das Genie von Dundee besteht darin, genau dies zugelassen und gefördert zu haben. Muhammad Ali hatte seltsam wirkende Techniken, z.B. sich nach hinten zu lehnen statt in den Kampf hineinzugehen. Er vertraute auf seine für einen Schwergewichtler ungeheure Reaktionsfähigkeit. Dundee versuchte erst gar nicht, Ali umzudrehen oder zu verbiegen. Seine Seltsamkeiten förderte er sogar.

„Er machte alles falsch und war doch der Größte“
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Ein Kommentar zu „„Er machte alles falsch und war doch der Größte“

  • 2012-06-27 um 21:42 Uhr
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    Nunja … du hast alles gelernt, was es zu lernen gibt. Du wendest es perfekt an und bist eine 10,0 auf der vorgegebenen Skala (nur theoretisch). Doch die Kreativität bewegt sich oft genau da, wo der Rahmen des bekannt Gelernten gesprengt wird.

    Das unglaublich Überraschende, das das Publikum von den Sitzen reißt, entsteht vielleicht gerade durch revolutionäre Ansätze, die über die "gelehrten" Theorien hinausgehen.

    In meinen Workshops erkenne ich immer wieder neben all den Baustellen auch, mit welcher Genialität Improneulinge bei den Szenen zu Werke gehen.

    Eine der größten Herausforderungen des Improspielers ist meiner Meinung nach, trotz all der erlernten Fähigkeiten immer wieder revolutionär zu agieren (in der Hoffnung, seine Mitstreiter stellen sich bei der Revolution auf seine Seite).

    Aber jetzt bitte nicht revolutionär mit originell verwechseln 🙂

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