Eines der stärksten Mittel, den Schrott-Anteil bei Vorschlägen zu mindern, ist, die Zuschauer direkt und einzeln zu befragen, zum Beispiel indem man sie bittet, sich zu melden, wenn sie etwas vorschlagen wollen. Wer einzeln und direkt gefragt wird, ist auch direkter für seinen Vorschlag verantwortlich als der, der sich im Mob verstecken kann. Sieht man mehrere Wortmeldungen, kann man auch anhand der Körpersprache und anderer äußerer Merkmale aussortieren:
- Keine betrunkenen oder kichernden Zuschauer fragen.
- Die Alphamännchen in Gruppen ignorieren.
- Die letzte Reihe meiden.
- Frauen bevorzugen.
(Zuschauer in den letzten Reihen sind öfters – absichtlich oder nicht – etwas losgelöst von der Show. Sie neigen dazu, mehr zu werten und zu kommentieren als sich emotional zu engagieren. Ihre Haltung ist eher: „Wollen doch mal sehen, ob das etwas taugt.“
Letztes Jahr war ich Gast in einer Show, bei der mehrere Vorschläge des Publikums abgelehnt wurden, bis etwas "Vernünftiges" kam. Ich halte das für mich gern anders. Was da ist, ist da. Und damit gehe ich um. Dementsprechend bekomme ich auch wenig "Schrott", denn ob ein Vorschlag inspiriert oder nicht, hängt auch von mir ab. Und wenn es um Vorschläge unterhalb der Gürtellinie geht, kann ich auch entscheiden, ob ich dem Affen Zucker geben will oder ggf. die andere Seite zeigen, den Vorschlag wirklich ernst nehmen, die Geschichte hinter den platten Figuren und Vorschlägen spielen.
Den Vorschlag, die Menschen im Zweifel direkt anzusprechen, finde ich auch gut. Denn wenn es persönlich wird, sind Parolen oder "Pipipopokacka"-Vorschläge dann doch nicht so wichtig. Und dann kann man entspannt spielen, was wirklich gesehen werden will.
Liebe Dörthe, ich gebe dir Recht. Und wenn du die Blog-Einträge vom März 2017 liest, siehst du, dass ich das auch ausführlich behandelt habe:
http://improgedanken.blogspot.de/2017/03/dildo-puff-und-bahnhofsklo-vorschlage.html