Zum Bahnsteig hoch! Mir schmerzten schon die Beine,
so rannte ich. Die Türen gingen zu.
Der Zug fuhr fort, doch ich war nicht alleine.
Am andern Ende dieses Bahnsteigs: Du.
Ein Lächeln, so als kennte man sich ewig.
Drei Stunden, und dann kommt die nächste Bahn.
Spaziern im Zoo. Und vor dem Puma-Käfig
hast du den Tau gewischt aus meinen Haarn.
Du schautest auf den Grund von meinem Wesen.
Ich weiß, ich sah auch deine Seele klar.
So wie verbotnes Tagebücherlesen,
so nackt, so tief und ungeheuer wahr.
Die Zeit! Der Zug! Vorbei am lila Flieder.
Den Bahnsteig hoch! Zum Abschied schnell umarmen.
„Am Sonntag hier!“ Ich sah dich nie mehr wieder.
Und ach, ich kannte nicht mal deinen Namen.