Den eigenen Arbeitsplatz mindestens so wertschätzen wie die Bühne. Die Arbeit des Schreibens so wertschätzen wie das Auftreten. Wie das aussehen kann, beschreibt Volker Strübing hier.

„…wenn man feststeckt, tippt man den Ertrag besserer Stunden ab. Klingt nach doppelter Arbeit, das ist es aber nicht. Weil das Abtippen gleichzeitig der erste Korrekturdurchgang ist und man viele kleine und größere Fehlerchen beseitigt. Rechtschreibfehler, Inhaltsfehler, Ausdrucksfehler, all solches Zeugs.
Inzwischen gebe ich ziemlich viel Geld aus, wenn ich mir ein neues Schreibgerät oder ein neues Heft kaufe. Ich muss damit ja auch eine ziemlich enge Bindung eingehen, wir werden einiges zusammen erleben. Vorbei sind die Zeiten als ich mit Lotto-Kulis in Hefte aus Connys Container geschrieben habe. Geht auch, klar, wenns sein muss mach ich das auch wieder, aber schöner ist es mit gutem Arbeitsgerät.
Ich arbeite und schreibe viel, es gibt Zeitdruck, aber keinen Stress. Ich habe den schönsten Beruf der Welt. Zumindest, wenn es so gut läuft, wie im Moment. Morgens (wenn ich es morgens schon aus dem Bett schaffe), wird abgetippt, Mittags gehe ich für zwei Stunden in ein Café schreiben, dann wird wieder daheim getippt und Krempel erledigt, abends gehe ich noch einmal für zwei oder drei Stunden schreiben, dann eher in die Kneipe als ins Café. So schön kann Arbeit sein. „

Nicht nur die Bühne ist Platz des Künstlers
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