522. Nacht
Nach langer und entbehrlicher Reise gelangt Dschanschâh wieder zum Scheich Nasr, der aber nichts vom Edelsteinschloss weiß und ihm rät, auf die in einigen Monaten wieder eintreffenden Vögel zu warten. Er bleibt also. Aber diese wissen ebenso wenig vom Edelsteinschloss.
Scheich Nasr befiehlt einem der Vögel, Dschanschâh zurück nach Kabul zu tragen. Nachdem dieser sich wegen des Windes die Ohren verschließt, fliegen sie los, aber der Vogel verliert nach einer Weile die Orientierung und er lässt ihn beim Schah Badri, dem König der Tiere, welcher, man kann es sich schon denken, ebenfalls nichts vom Edelsteinschloss weiß.
523. Nacht
Auch weitere Tiere wissen nichts vom Schloss. Und jedes Mal weint Dschanschah.
Der Tierkönig aber sprach zu ihm: „Sei unbesorgt, mein Sohn! Ich habe einen Bruder, der ist älter als ich. Er heißt König Schammâch. Einst war er gefangen bei dem Herren Salomo. Keiner von den Geistern ist älter als er und Scheich Nasr.
Wer nun geglaubt hat, dieser König wisse etwas vom Edelsteinschloss, hat sich gewaltig geschnitten. Allerdings kennt er einen Zaubermönch, der
„aus seiner Hand allerlei kunstvolle und seltene Erfindungen hervorgehen [lässt]. Ja, er ist ein Hexenmeister voll Lug und Trug, ein gefährlicher Kerl. Er heißt Jaghmûs; und er beherrscht alle Zauberformeln und Beschwörungen. Zu ihm muss ich dich auf dem Rücken eines großen Vogels mit vier Flügeln senden.“